Seit vielen Jahren engagieren sich Niclas Kuß und Görkem Sen als Trainer in der Jugend des SC Schwarzenbek. Im letzten Jahr hat der Verein Finn Apel als Koordinator und Leiter des Jugendbereichs eingestellt und damit die Wichtigkeit der Nachwuchsförderung im SCS unterstrichen. Seit rund sechs Monaten stehen nun auch die Erste Herren Spieler Viktor Schner, Christian Deglow und Basti Johns als Helfer im Jugendtraining auf dem Platz und geben den Jungs neue Anregungen mit in das Training. Für viele junge Spieler wirkt das Engagement der Spieler der Ersten Herren als Motivationsschub, wie Schner aus eigener Erfahrung berichtet. Das komplette Interview mit Jugend-Chef Apel und den Spielern der Ersten über ihre Motivation und die Gründe des Vereins für das Augenmerk auf Nachwuchsförderung, lest ihr im großen Interview.
Moin Finn, heute sprechen wir beide mal in deiner Funktion als Koordinator des Jugendbereichs im SC Schwarzenbek und möchten mehr über die Verbindung der Ersten Herren zu den Jugendteams erfahren. Inzwischen sind fünf Spieler der Ersten im Jugendbereich des SCS als Trainer aktiv. Wie kommt es zu der Zunahme an Bereitschaft sein Können und Wissen auch an die jüngeren Mitglieder des Vereins weiterzugeben?
Finn Apel: Moin Leibi, dass aktuell fünf Spieler aus der Ersten als Trainer im Jugendbereich bei uns aktiv sind, ist natürlich überragend. Das Ganze muss man aber auch ein bisschen differenzierter betrachten. Während Niclas Kuß und Görkem Sen schon seit längerem ihre Teams trainieren und auch am Wochenende bei den Spielen begleiten, sind Viktor Schner, Sebastian Johns und Christian Deglow seit zirka einem halben Jahr begleitend bei ihren Mannschaften im Training aktiv. Das Feedback, das ich von ihren Trainerkollegen und auch von den Spielern bezüglich der Jungs erhalte ist durchweg positiv. Ich hoffe, dass Sie uns über einen längeren Zeitraum als Trainer erhalten bleiben und der ein oder andere Spieler aus der Ersten auch noch Lust bekommt, seine Erfahrung an die Kinder weiterzugeben.
Viktor, wie kommt es, dass du dich als Trainer in der Jugend des SCS engagierst?
Viktor Schner: Auch wenn meine Zeit als Jugendspieler schon etwas weiter zurückliegt, weiß ich noch ganz genau wie ich als Kind am Wochenende den großen zugeschaut und in gewisser Art und Weise immer zu ihnen hochgesehen habe. Ich kann mich noch gut erinnern als damals bei uns in der B-Jugend Hammel und Menger eine Patenschaft übernommen haben; es kam ein ganz neuer Wind ins Team/Training. Man lernt viele Dinge nochmal aus anderen Blickwinkeln zu betrachten und auch den Fokus auf andere Sachverhalte zu legen. Genau das versuche ich den Jungs und Mädels mitzugeben; frischen Wind und den ein oder anderen neuen Denkanstoß.
Wie kam es bei Dir dazu, Christian?
Christian Deglow: Finn hat mich letzten Winter angesprochen und gefragt ob ich mir vorstellen könnte als Pate bei einer Jugendmannschaft beim Training zu unterstützen. Ich finde das Konzept zur Verstärkung der Jugendarbeit sehr sinnvoll und zukunftsweisend und habe mich deshalb bereiterklärt meinen Teil dazu beizutragen.
Görkem, du bist schon ein „alter Hase“ als Jugendtrainer. Wie kommt es, dass du dich als Trainer in der Jugend des SCS engagierst und seit wann bist du Trainer, wie kam es dazu?
Görkem Sen: Ich wollte einfach mal was Neues machen als nur zu spielen. Deshalb kam mir das Traineramt entgegen. Ich habe auch schon bei mehreren Turnieren und Freundschaftsspielen gepfiffen und das hieß, dass mir nur noch die Erfahrung als Trainer fehlte. Gesagt getan habe ich mich bei Uwe Kuß gemeldet und zack wurde ich bei den 2009ern Co-Trainer. Das war vor fünf Jahren und bis heute bin ich dabeigeblieben.
Welche Ziele hast du persönlich mit der Mannschaft und was macht Dir am Trainer sein besonders Spaß?
Görkem Sen: Mein einziges Ziel ist es, dass wir wieder "normal" spielen können. Mehr will ich zurzeit nicht. Die Spiele gegen andere Teams vermisst man. Ich trainiere zurzeit die 1.D Jugend aber langfristig will ich, dass alle Spieler in den Herrenbereich kommen und meine Jungs motivieren sich auch im Verein zu engagieren. Das gehört für mich einfach dazu und als Trainer kann ich nicht nur fußballerisch vermitteln, sondern auch was von meiner Einstellung und meinen Werten an meine Mannschaft weitergeben. Was mir besonders Spaß macht? Ich arbeite einfach gerne mit Kindern und freue mich, wenn sie fußballerisch und auch persönlich Fortschritte machen.
Der SCS hat sehr viele, sehr gute Jugendtrainer und baut das Trainerteam weiter aus. Was ist das Erfolgsgeheimnis und was ist dir wichtig bei der Auswahl deines Trainerteams, was müssen angehende Trainer mitbringen?
Finn Apel: Vor dem, was unsere ehrenamtlichen Trainer leisten, habe ich größten Respekt. Ohne Engagement und Lust auf die Aufgabe würde das nicht funktionieren. Als Trainer im Breitensport musst Du die Kinder mit fetzigem Training begeistern können. Wenn du zudem eine gute Beziehung aufbaust und die schwerpunktmäßigen Inhalte in den verschiedenen Altersklassen vermittelst, ist das hervorragend.
Wie läuft die Schulung und Einbindung von Trainern beim SCS? Hat sich in diesem Bereich was getan seit dem du die Verantwortung übernommen hast?
Finn Apel: Über die regelmäßigen Schulungen bekommen die Trainer immer wieder Input und Anregungen für ihr tägliches Training. In den jüngeren Jahrgängen geht es aktuell um den Einsatz von verschiedenen Bällen und verschiedene Abschlussspielformen, die dann auch bei den bald stattfindenden internen Jugend-Spieltagen im SC umgesetzt werden sollen. In den älteren Jahrgängen wurden vor kurzem die Spielvorbereitung und der passende Matchplan für die einzelnen Mannschaften erarbeitet, um auch im taktischen Bereich voranzukommen.
Wie kommt es, dass dein Engagement vor allem im Jugendbereich so groß ist und du so viel Zeit in den Verein und die Nachwuchsförderung steckst?
Finn Apel: Neben dem Aspekt, dass es mir richtig viel Spaß macht, ist es natürlich auch einfach wichtig Struktur in den Jugendbereich zu bekommen, um langfristigen und nachhaltigen Erfolg im Verein zu haben. Die erste Herren ist häufig das Aushängeschild eines Vereins, würde aber ohne die Jugend und die Spieler, die Jahr für Jahr in den Herrenbereich nachkommen nicht funktionieren. Erst Recht nicht, wenn man wenig externe Spieler, wie wir es in Schwarzenbek praktizieren, verpflichtet.
Vor einigen Wochen haben wir mit Finn bereits über das Talentetraining im SCS gesprochen, das Interview findet ihr hier.
Vielen Dank für diesen Einblick in die Nachwuchsförderung beim SCS.
An alle Trainerinnen und Trainer, die sich bereits im Nachwuchs engagieren: Vielen Dank an Euch alle, macht weiter so!