Am Sonntag treffen wir nach zwei starken Wochen mal wieder auf einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Dieses Wochenende heißt es die Trendwende zu bestätigen und weiter zu punkten. Im Heimspiel wollen die Schwarzenbeker Jungs unbedingt das maximum rausholen und hoffen im letzten Heimspiel des Jahres auch auf die Unterstützung der Zuschauer.
Vor dem Spiel haben wir uns mit Thimo Krebs zusammengesetzt und mit ihm über den Saisonverlauf und seine persönliche Entwicklung gesprochen.
Moin Thimo, du bist in dieser Saison neu zum SCS gekommen und hast Dir unseren Verein auf Grund deiner beruflichen Versetzung nach Schwarzenbek ausgesucht. Wie gefällt es Dir beim SCS und was ist das Besondere an unserer 1. Herren und an unserem Verein?
Thimo: Ich kann kaum etwas zum Verein selbst sagen. Ich habe sportlich bis jetzt nur die 1. Herren und einige der A-Jugendspieler kennengelernt. Die schwierige Lage des
Vereins, in den letzten beiden Jahren, habe ich erst vor kurzem richtig mitbekommen. Im Endeffekt war es aufgrund des beruflichen Zuzuges erst einmal naheliegend beim SC Schwarzenbek
reinzuschnuppern. Ich wollte eigentlich nur irgendwo etwas ,,kicken‘‘ und eine Trainingsmöglichkeit haben. Vor allem durch meine Fernbeziehung und Arbeitszeiten am Wochenende standen die
Ligaspiele gar nicht so sehr in meinem persönlichen Fokus. Das hat sich jedoch schnell geändert. Alle aus der 1.Herren und dem Verein haben mich gleich sehr herzlich aufgenommen, sodass ich mich
schnell mit dem SC Schwarzenbek identifizieren konnte. Auch freut es einen natürlich besonders, wenn man sieht, dass trotz der verlorenen Spiele, so viele Fans jedes Wochenende Zeit finden uns
positiv zu unterstützen. Zusammenfassend würde ich das positive Miteinander als das Besondere an unserem Verein sehen.
Die Zuschauer in Schwarzenbek sind immer wieder begeistert von deinem Tempo auf dem Flügel und deiner Ballsicherheit, nur in der Defensive könntest du etwas mehr arbeiten. Wie schätzt Du deine Leistung selber ein und was sind deine persönlichen Ziele für die laufende Saison?
Thimo: Ich weiß zu schätzen, dass ich von Sven und Finn viele Freiheiten im Angriffspiel zugestanden bekomme. Das geht im Moment oftmals zulasten der Rückwärtsbewegung. Da
muss ich mich vor allem bei meinem Hintermann Viktor bedanken, dass er mir den Rücken freihält. Gleichzeitig soll das natürlich nicht heißen, dass ich den Status quo als zufriedenstellend
ansehe. Meine Trainingsbeteiligung liegt bei ca. 30%, was sich eben auch konditionell bemerkbar macht. Wenn ich das mittelfristig ändern kann, dann wird sich das in der Leistung und der
Rückwärtsbewegung auch wiederspiegeln. Darüber hinaus haben wir seit zwei Spielen die taktischen Vorgaben etwas angepasst. Unsere Ketten verschieben nun deutlich besser in Richtung der zu
verteidigenden Seite. Das bedeutet für uns Flügelspieler, dass wir nicht mehr nur den Raum abdecken, sondern die Gegenspieler konsequenter unter Druck setzen können. Dieses Jahr ist unser Ziel
ganz klar definiert: Klassenerhalt! In der nächsten Saison können wir unsere Ziele dann hoffentlich wieder etwas höher ansiedeln.
Aktuell läuft es nach Wochen des Negativtrends wieder beim SCS, was meinst Du sind die Gründe für positive Entwicklung?
Thimo: Im Prinzip waren wir nie so schlecht, wie es der Blick auf die Tabelle vermuten lässt. Wir konnten fast in jedem Spiel mithalten und meist hat es nur an Kleinigkeiten
gelegen, dass wir keine Punkte geholt haben. Und wenn es dann erstmal schlecht läuft, spielt irgendwann der Kopf nicht mehr richtig mit. Das zeigte sich schließlich auch in den vielen
Individuellen Fehlern, welche uns weitere Gegentore und letztendlich Punktverluste eingebracht haben.
Ein gutes Trainerteam zeigt sich in genau diesen Situationen. Die Trainer haben angefangen, mit der Mannschaft zusammen, jede Nuance zu hinterfragen. Die Gründe für die positive Entwicklung
sind aus meiner Sicht dementsprechend vielfältig. Wie gesagt, haben wir uns beispielsweise taktisch etwas angepasst.
Außerdem wurden viele Gespräche geführt, um mental wieder freier aufspielen zu können. Auch wenn wir erst am Anfang stehen, habe ich ein gutes Gefühl, dass es zu einem langfristigen Aufwärtstrend kommend wird. Denn vom Trainerteam, über Spieler, bis zum Fan sind alle motiviert und ziehen an einem Strang. In den letzten beiden Spielen haben wir dadurch die ersten Erfolge erzielen können. Stück für Stück haben wir uns die Sicherheit zurückgeholt und mit einer kämpferischen Leistung das Quäntchen Glück erarbeitet. Gerade in den ersten zwanzig Minuten gegen Düneberg haben wir gezeigt, dass wir wirklich ansehnlichen Fußball spielen können. Da müssen wir jetzt ansetzen und anstreben den Gegner zu bestimmen. Hinten reinstellen und auf unkontrollierte Konter zu hoffen ist auf jeden Fall nicht der richtige Weg. Wir müssen jetzt versuchen auf die Ergebnisse aufzubauen, dranzubleiben und vielleicht in einen Lauf zu kommen, um die ganzen positiven Erlebnisse mitzunehmen.
SC Schwarzenbek - TSV Glinde
Sonntag, 03.12.2017
12:45 Uhr
Sportplatz Schützenallee