Das Abschlusstraining unserer 1. Herren am Donnerstagabend war sehr gut besuch. Über 20 Spieler fanden sich an der Schützenallee ein um sich für das Eröffnungsspiel am Freitagabend ein letztes mal anzubieten. Heute, am Spieltag, liegt die Entscheidung bei den Trainern welche Elf sie um 19:30 Uhr auf den Platz maschieren lassen... Wir haben mit einem von ihnen gesprochen:
Interview mit SCS-Coach Sven Reinke
Sven, wie schwer war es die richtige Aufstellung für das Spiel heute Abend zu finden? Waren Finn und Du sich einig?
Dieser Konkurrenzkampf im Team ist belebend und Finn und ich mussten uns an die große Auswahl erstmal wieder gewöhnen. Aber die Aufstellung steht seit heute Morgen. Wir haben beide noch mal eine Nacht über 2-3 Positionen geschlafen und heute Morgen festgelegt wie die Startelf aussehen wird. Und natürlich diskutieren wir darüber. Bei dem großen Kader gibt es so viele Konstellation, die es uns allerdings auch ermöglichen je nach Gegner sehr gezielt den einen oder anderen Spieler zu bringen.
In den letzten Monaten gab es viel Stress rund um den SCS und nicht zuletzt hat auch der Ruf der 1. Herren gelitten. Habt Ihr die Akzeptanz im Verein schon zurückgewonnen, wie ist Dein Eindruck? Geht es wieder Bergauf mit dem SCS?
Das kommt darauf an was man unter Bergauf versteht. Betrachtet man die Zeit von Januar bis Mai dieses Jahres kann es ja kaum noch weiter bergab gehen. Von daher kann man sicherlich davon sprechen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir haben tolle Jungs im Team. Auch unsere Jungs, die vorzeitig aus der Ajgd hoch gekommen sind, sind eine absolute Bereicherung für das Team. Es gibt viele positiven Entwicklungen, die nun aber natürlich auch auf dem Platz stattfinden müssen.
Ob wir die Akzeptanz im Verein schon zurückgewonnen haben? Also Grundsätzlich ist die Stimmung gut. Inwieweit die Mitglieder an sich hinter dem Team stehen wird sich erst noch zeigen. Aber wir sind da natürlich ein Stück weit in der Bringschuld und müssen Fans und Mitglieder erst einmal auf dem Platz von unserem Weg überzeugen. Ich bin da guter Dinge.
Mit Finn Apel hat der SCS ein neues Trainer-Duo. Wie läuft die Arbeit mit unserem "Jungtrainer" Finn Apel? Finn hat selber beim HSV und bei St. Pauli gespielt und eine hervoragende Ausbildung als Spieler genossen, merkt man das in seiner Trainertätigkeit?
Finn macht einen richtig guten Job. Er bringt sich ein und ist ein Fussballverrückter. Durch seine hochklassige Ausbildung bringt er bei vielen Dingen nochmal eine neue Sichtweise rein, die erfrischend ist. Für ihn ist der Perspektivwechsel vom Spieler zum Trainer natürlich manchmal nicht einfach, aber die Spieler respektieren ihn voll und ganz. Die Zusammenarbeit mit Finn könnte kaum besser sein. Ich bin sehr froh darüber einen so kompetenten und motivierten Partner auf der Trainerbank zu haben.
Wie zufrieden seid Ihr mit dem Verlauf der Vorbereitung und der Entwicklung der Mannschaft? Gibt es Spieler die Du nach dieser intensiven Vorbereitung hervorheben willst?
An der Stelle loben Trainer natürlich grundsätzlich. Die Vorbereitung lief okay. Wir haben nur wenige Verletzte zu beklagen und die Jungs haben Gas gegeben. Die Einen mehr, die anderen weniger. Aber das ist immer so. Wie gut oder schlecht die Vorbereitung war sieht man dann ungefähr in zwei Monaten. Aber wir haben die ersten Schritte einer Entwicklung gemacht, die sicherlich noch etwas andauern wird.
Jemand herausheben? Torben Oertel muss ich da loben. Obwohl klar ist, dass er nach dem Spiel gegen Düneberg wieder bis zum Winter nach Berlin geht, hat er sich reingehauen ohne Ende. Wahrscheinlich ist er der fitteste Oertel, den wir bisher in Schwarzenbek gesehen haben. Hoffen wir also, dass er uns bis zu seiner Abreise maximal helfen wird.
Von vielen Experten wird des SCS auch in dieser Saison mit dem Abstieg in Verbindung gebracht und als Indikator die mangelde Kaderqualität als Schwachstelle der 1. Herren aufgeführt. Wie siehst Du das, was ist Euer Saisonziel?
Saisonziele sind für uns schwierig zu definieren. Es wird schwer und wir müssen die Sache mit Demut und Bescheidenheit angehen. Wir haben ein sehr junges Team, das im Gros seinerzeit aus der Kreisliga in die Bezirksliga aufgestiegen ist. Wir sind also eigentlich ein Aufsteiger und wenn man nicht gerade Düneberg heißt, gilt für Aufsteiger erstmal das Ziel Klassenerhalt. Und so gehen wir das auch an, denn „nebenbei“ wollen wir auch das Team weiterentwickeln. Und das kann je nach Tabellendruck mal einfacher und mal schwieriger werden.
Kommen wir zu heute Abend. Wie viele Punkte stehen heute um ca. 21:20 Uhr auf dem Punktekonte des SC Schwarzenbek?
Auf jeden Fall 3. Unabhängig vom Gegner ist es immer das Ziel zu gewinnen. Wir gehen ja nicht auf den Platz und hoffen auf einen Punkt. Wenn der Anpfiff ertönt will jeder Spieler gewinnen.
So soll es sein.
SC Schwarzenbek - Voran Ohe II
HEUTE ABEND 19:30 Uhr an der Schützenallee!